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Consortium for Service Innovation

Kompetenz aufbauen

Wenn wir starke Umsetzungs-Indikatoren mit positivem Schwung und Selbstbewusstsein aus unseren Umsetzungs-Aktivitäten generiert haben, erweitern wir unseren Fokus auf Kompetenz aufbauen. Während wir weiterhin die Kompetenzen der Wissensarbeiter sowie die Lösungs- und Entwicklungsschlaufe verbessern, versuchen wir nun auch, die Hebelwirkung des Nutzens des in der Wissensdatenbank erfassten Wissens zu nutzen.

Kompetenz aufbauen umfasst das Bewerben von Selbsthilfe und das Optimieren der Entwicklungsschlaufenprozesse um Organisationsverbesserungen zu identifizieren.  In dieser Phase konzentrieren wir uns auch auf die Entwicklungsschlaufen-Prozess eum potenzielle Produkt-, Dienstleistungs- und Prozessverbesserungen zu identifizieren.  

Das Ergebnis davon ist, dass wir den Umfang unseres Kennzahlen-Modells erweitern müssen. Der Nutzen, den wir generieren, kann nicht innerhalb der Service-Organisation gemessen werden. Während wir Kompetenz aufbauen,  indem wir den Erfolg mit Selbsthilfe steigern, werden unsere transaktionsbasierten Kennzahlen nicht den Nutzen, den wir generieren widerspiegeln. Stattdessen werden die transaktionsbasierten Kennzahlen in die völlig falsche Richtung gehen, obwohl wir für unsere Organisation und Kunden weiterhin mehr Nutzen schaffen! 

Nutzen durch Selbsthilfe liefern

Mit effektiver Selbsthilfe werden viele Kunden ihre eigenen Probleme lösen und darüber hinaus Probleme lösen, für die sie gar nicht angerufen hätten. Die Gesamtaktivität über Selbsthilfe-mechanismen ist wahrscheinlich zehnmal höher als das Vorfalls-Volumen der Basislinie. Diese Aktivität weist auf aufgestaute Nachfrage für Service-Informationen hin. Wir verbessern den Zugang der Kunden zu Informationen und dadurch den Erfolg mit unseren Produkten und Dienstleistungen für nahezu keine zusätzlichen Kosten (aus einer inhaltsgenerierenden Perspektive).

Es gibt eine Vielzahl an ansprechenden Vorteilen, wenn man den Fragenden bewegen kann, seinen Lösungsprozess in der Selbsthilfe-Funktion zu starten. Der Nutzen wird sowohl von Fragenden als auch von der Service-Organisation umgesetzt. Eine gut entworfene Selbsthilfe-Funktion sollte der gering des geringsten Widerstands und der besten Ergebnisse für den Fragenden sein, und seine Bemühungen bei der Lösungssuche reduzieren. Außerdem gibt es in Umgebungen, in denen der Fragende bekannt ist (per Anmeldung oder Authentifizierung) die großartige Möglichkeit das Service-Erlebnis des Fragenden darauf anzupassen, was wir über die Person, ihre Umgebung und ihre letzten Kontakte zu uns wissen.  Der Vorteil für die Organisation sind höhere Kundentreue, Vertragsverlängerungen, weniger Abwanderungen und längerfristiger Nutzen für den Fragenden.

Wir betonen die Online-Selbsthilfe stärker als andere aufkommende Selbsthilfe-Funktionen, wie beispielsweise Selbsthilfe-Integrationen in die Bedienungsmaske von Angeboten oder Automationen, weil Online-Selbsthilfe (ein Portal) aktuell der geläufigste und messbarste Ansatz ist.

Die meisten Mythen über „warum Kunden nicht das Internet nutzen“ haben sich als falsch erwiesen. Allerdings gibt es ein paar Umgebungen (wirklich nur wenige) in denen eine Online-Selbsthilfe unsinnig ist. In diesen seltenen Fällen muss die Organisation andere kreative Wege finden, Selbsthilfe zu ermöglichen. Das Ziel ist die Fragenden in die Lage zu versetzen, bekannte Probleme mit weniger Aufwand zu lösen, als es benötigt, ein Ticket zu eröffnen.

Es gibt fünf erfolgskritische Elemente für den Kundenservice mit Selbsthilfe:

  1. Auffindbarkeit – der Inhalt muss im Kontext derer, die Selbsthilfe nutzen, stehen. (KCS adressiert das)
  2. Vollständigkeit – das meiste dessen, was wir gelernt haben, muss schnell in der Selbsthilfe zur Verfügung stehen; 90/0 (KCS adressiert das)
  3. Zugänglichkeit – Es für die Nutzer einfacher machen, auf die Selbsthilfe zuzugreifen (Integration der Selbsthilfe in die Angebotsoberfläche)
  4. Navigation – Unterstützt Stöbern und Suchen und ermöglicht einfache Wechsel aus der Selbsthilfe zu Unterstützung (keine Sackgassen)
  5. Vermarktung – ein Plan um Aufmerksamkeit zu generieren und die Nutzung von Selbsthilfe zu bestärken

Details zu diesen Schlüssel-Ermöglichern finden Sie im KCS v6 Praxis Ratgeber.

Konsistente und effektive Nutzung der Selbsthilfe-Funktion durch den Kunden brauchen Zeit, um sich zu entwickeln. Kundenverhalten verändert sich nicht über Nacht. Indem wir Selbsthilfe als Teil unserer Phase-3-Aktivitäten bewerben, wächst die Selbsthilfe-Nutzung und der daraus stammende Einfluss auf die Art unserer Arbeit im unterstützten Service wird sich in Phase 4 durchziehen. Eine Steigerung im Verhältnis von neuen zu bekannten im unterstützten Modus behandelten Problemen ist ein mächtiger Indikator für ein Selbsthilfe-Modell. Aber es braucht Geduld und Ausdauer um eine Veränderung im Verhältnis von Neuem und Bekanntem zu erreichen.

Selbsthilfe-Kennzahlen

Die Kundenerfahrung und den Erfolg mit Selbsthilfe zu messen ist zu gleichen Teilen Kunst und Wissenschaft. Dieser Bereich steht kontinuierlich im Fokus der Arbeit der Consortiums-Mitglieder.  (Siehe Understanding Success by Channel for more on this topic.)

Wir wollen die Kundenerfahrung verstehen und den Nutzen, den Kunden aus der Selbsthilfe ziehen, verstehen. Außerdem wollen wir die Effektivität und den Zustand unserer Selbsthilfe-Funktionen sowie den Nutzen, den sie für unsere Organisation schaffen, einschätzen. Wie bereits erwähnt gibt es keinen einzelnen Indikator, der den Selbsthilfe-Erfolg reflektiert. Wir müssen uns eine Auswahl verschiedener Indikatoren ansehen um zuverlässig die Selbsthilfe-Erfahrung einschätzen zu können. Nachfolgend sind einige Beispiele für Selbsthilfe-Indikatoren.

Indikatoren für vom Kunden realisierten Nutzen

  • Selbsthilfe-Nutzung – der Anteil an Kunden, die das Internet nutzen, ehe sie ein Ticket eröffnen
  • Selbsthilfe-Erfolg – der Anteil der Male, die Kunden das in der Selbsthilfe finden, was sie suchen
  • Kundenaufwands-Werte – haben wir es dem Kunden einfach gemacht, die Lösung zu finden (Umfrage)

Indikatoren für den Zustand der Selbsthilfe-Mechanismen

  • Veröffentlichungszeit – wie lange brauchen wir um neue Artikel in der Selbsthilfe verfügbar zu machen
  • Anteil der in der Selbsthilfe verfügbaren Artikel – aus allen für die Kunden relevanten Artikeln in unserer internen Wissensdatenbank, welcher Anteil ist in der Selbsthilfe verfügbar
  • Anzahl individueller Besucher/Monat (Trend)
  • Anzahl Besucher oder Sitzungen/Monat
  • Anzahl der Artikelseitenaufrufe/Sitzung, Ansichten/Monat (Trend)
  • Anzahl der Downloads/Sitzung, Downloads/Monat (Trend)
  • Anzahl Suchen/Sitzung, Suchen/Monat (Trend)
  • Anteil der Suchen mit Ergebnissen
  • Anteil der Sitzungen die zur Eröffnung eines Vorfalls führen (oder Vorfall eröffnet innerhalb von 24 Stunden nach einer Selbsthilfe-Sitzung)

Indikatoren für Organisations-Nutzen

  • Kosteneinsparungen – der Nutzen der Problemlösung in der Selbsthilfe für die der Fragende einen Vorfall eröffnet hätte. Das bildet eine kleine Untergruppe des Gesamtkundenerfolgs mit Selbsthilfe ab. Leider wird sie oft als Anrufvermeidung oder Anrufabwehr bezeichnet. Das sind keine kinderfreundlichen Begriffe oder Konzepte, die in unserem Kundenvokabular nichts zu suchen haben. Selbsthilfe ist eine Kundeneinbindungsstrategie, keine Vermeidungs- oder Abwehrstrategie.
  • Korrelation von Selbsthilfe-Nutzung zu Kundentreue
  • Kosten pro Lösungsvorschlag (besonders interessant im Vergleich von Selbsthilfe und unterstütztem Service)

KOSTENEINSPARUNG BERECHNEN

Während wir glauben, dass der Nutzen, den Selbsthilfe-Funktionen bieten, weit über Kosteneinsparungen durch das Lösen von Problemen für die sonst ein Vorfall eröffnet würde, liegt, verstehen wir, dass wir oft auf die „Zeigt mir wo das Geld ist“-Nachfragen von Geschäftsführern antworten müssen.

Um die Kosteneinsparung anzusprechen, nutzen wir ein trianguliertes Konzept. Die drei Perspektiven:

  1. clipboard_ea4c5f765d7d423426390ebe7db4c5a51.pngVariation im Vorfalls-Volumen – das Verhältnis
    1. Veränderung im Vorfalls-Volumen des Service-Centers
    2. Veränderung im Verhältnis bekannt zu neu (70-30 zu 30-70)
  2. Selbsthilfe-Erfolg – Umfragen
    1. Nutzerumfrage zu „Erfolgsrate“ und „hätte eskaliert“-Faktor 
  3. Selbsthilfe-Erfolg – Klickstream-Analyse
    1. Verhalten in der Selbsthilfe beobachten
    2. Klickstream-Muster und -Wahrscheinlichkeiten

 

Jeder der drei Indikatoren hat seine eigene Ambivalenz. Aber zusammen können wir sie zu einer Vorfalls-Vermeidung triangulieren, in die wir vertrauen können.

Kundenwege zu kartografieren ist ebenfalls ein hilfreiches Werkzeug, das uns erlaubt die Kundenerfahrung zu visualisieren und bewerten. Mit der Zeit sollten die Phase-3-Aktivitäten die Kunden

Nutzen durch Organisationsverbesserungen erbringen

Jetzt wo wir das meiste, was wir wissen, in der Wissensdatenbank erfasst haben, kann uns die Analyse des erfassten Wissens wertvolle Einsichten über unsere Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Richtlinien geben. Wir bezeichnen das als kollektiv als Möglichkeiten für organisationale Verbesserungen. Es ist die durch die Themenexperten durchgeführte Themenbereichsanalyse, die diese Möglichkeiten identifiziert.

Außerhalb der Service-Organisation aber innheralb der Organisation als Ganzes können wir Möglichkeiten zur Verbesserung für die jeweiligen Produkt-, Service-, und Prozessmanager identifizieren. Die Themenexperten identifizieren hochwertige Inhalte, Inhaltslücken und optimale Diagnose- oder Prozessinformationen.

Durch die Themebereichs-Analysetätigkeiten ermöglichen Wiederverwendungsmuster von Artikeln und Trends den Themenbereichsexperten, die Probleme zu identifizieren, die für den Kunden am störendsten sind. Diese Verbesserungsmöglichkeiten zusammen mit quantifizierbaren Daten sind ein starker neuer Weg, das organisationale Lernen und Verbesserungen im Sinne der Kundenerfahrung zu beeinflussen. Zugang zu diesen Daten bietet uns die Möglichkeit neue kreuzfunktuinale, kundenbasierte Kennzahlen zu entwickeln. Unser weiter gefasster Einfluss auf organisationales Lernen und Verbessern ist ein Hauptnutzen der KCS Entwicklungsschlaufen-Prozesse. 

Mehr Informationen zur Rolle des Themenexperten oder Themenexperten-Techniken finden Sie im KCS v6 Praxis Ratgeber.

Der Nutzen, den Service generiert, kann nicht innerhalb der Organisation gemessen werden

Vor langer Zeit war die service-Transaktion (der Vorfall) alles; es war die Haupt-Arbeitseinheit, sowie die Grundlage für die Messung von Erfolg von Service-Organisationen. Wenn wir von Kompetenz aufbauen zu Optimieren und Innovation übergehen, ist die Transaktion immer noch interessant, aber ihr Nutzen ist verglichen mit dem Nutzen, den wir mit der Hebelwirkung der Wissensdatenbank durch Selbsthilfe und das Identifizieren von Organisationsverbesserungsmöglichkeiten durch Wiederverwendungsmuster erschaffen, eher klein. Kompetenz aufbauen stellt ein erweitertes Spektrum neuer Kennzahlen für den Nutzen, den Service schafft, vor.

Übergangsindikatoren

See Proficiency Indicators in the Indicators of Transformation table.

Wenn alle KCS Lösungs- du Entwicklungsschlaufen-Prozesse eingeführt sind und funktionieren und wir das meiste dessen, was wir zu einem bestimmten Thema wissen, in der Wissensdatenbank erfasst haben … sind wir bereit in Optimieren und Innovation überzugehen.

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