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Consortium for Service Innovation

4) Gemeinsame Erfahrung

Entwickelt eine Wissensdatenbank auf der Basis unserer gemeinsamen Erfahrung.

Wissen, im Gegensatz zu physischen Gegenständen, funktioniert nach dem Überflussprinzip. Das heißt: je mehr wir teilen, desto mehr lernen wir. Dies ist einer der Hauptunterschiede zwischen KCS und dem Wissen-Organisieren-Ansatz. KCS ist ein „alle für alle“ Ansatz, wohingegen Wissen Organisieren ein „wenige für alle“ Ansatz ist: ein paar Fachexperten stellen Wissen für die breite Masse zur Verfügung. Das KCS Konzept ist an dieser Stelle, dass jeder, der Wissensarbeit betreibt oder mit der Wissensdatenbank interagiert etwas beizutragen hat.

„Die besten Leute um Wissen zu erfassen und zu pflegen sind die, die es jeden Tag nutzen.“ 

Idealerweise verbessern diejenigen, die das Wissen nutzen, es aufgrund ihrer eigenen Erfahrung. Sogar die simple Lösungsschlaufen-Handlung, die Nutzung eines Wissensartikels zu anzuzeigen, ist ein kritisches Element für KCS. Häufigkeit der Nutzung ist ein Indikator für den Wert eines Artikels. Die Entwicklungsschlaufenanalyse von Mustern in der Artikelwiederverwendung versetzt uns in die Lage, Verbesserungschancen in Arbeitsablauf, Inhaltsstandard, Produkten, Dienstleistungen und/oder Richtlinien zu erkennen.

Wenn die Wissensdatenbank von unseren Wissensarbeitern als erste Anlaufstelle genutzt wird, dann werden sie Wissen wiederverwenden, verbessern und erfassen, während sie ihre Arbeit machen. Das hilft uns sicherzustellen, dass Wissen im Kontext seiner Anwendung beschrieben wird, was ein Kernelement der Auffindbarkeit von Wissen ist.

Es steckt ein hoher Wert in der Sammlung der gemeinsamen Erfahrung von allen, die mit Wissen interagieren. Wenn eine Gruppe ihre Ideen und Erfahrungen in einer Unterhaltung teilt, verlassen sie das Gespräch unweigerlich mit mehr Informationen oder Wissen, als sie hatten, bevor die Unterhaltung stattgefunden hat. Niemand geht mit weniger. Wenn wir Ideen teilen, geben wir sie nicht weg; wir haben sie immer noch. Der Prozess, anderen eine Idee zu erklären, hilft uns oft neue Klarheit und ein neues Verständnis zu entwickeln, und wir können unsere Idee erweitern oder stärken, indem wir die Perspektive und Erfahrung von anderen verstehen. Es ist deshalb nur logisch, dass je mehr Menschen ihre Erfahrung teilen, desto vollständiger und akkurater unsere Wissensdatenbank sein wird.

Wenn wir die kollektive Erfahrung einer Gemeinschaft von Wissensarbeitern erfassen können, wird das immer vollständiger und genauer sein, als was ein Individuum, sogar ein Experte, wissen kann. KCS nutzt die kollektive Erfahrung als Hebel und erkennt an, dass alle, die mit der Wissensdatenbank interagieren, etwas zu diesem Wissen beizutragen haben. Die Macht kollektiven Denkens und kollektiver Erfahrung wird von einer Reihe von unabhängigen Forschungsprojekten in den Büchern The Wisdom of Crowds, Group Genius: The Creative Power of Collaboration, und The Medici Effect: What Elephants and Epidemics Can Teach Us About Innovation dokumentiert.

Unser kollektives Wissen zu erfassen bedeutet, sowohl die gelösten Probleme als auch die Probleme, die wir gerade lösen (Entwürfe) zu erfassen. Was wir über ein Problem, das wir bearbeiten zu erfassen und zu teilen erlaubt es anderen, die möglicherweise auf dasselbe oder ein ähnliches Problem treffen, zu wissen, dass wir daran arbeiten. Es gibt auch anderen, die möglicherweise kollaborieren oder zur Lösung beitragen können, Sichtbarkeit auf das Problem.

Beispiele

Das Internet bietet uns sofortigen Zugriff auf eine erstaunliche Anzahl an Informationen. Aber nicht alle sind korrekt! Dennoch haben die meisten von uns herausgefunden, wie wir die besten Informationen für unsere Zwecke durch Urteilsvermögen und Triangulation finden – und zwar, indem wir uns eine gewissen Zahl an verschiedenen Antworten aus verschiedenen Quellen anschauen und entscheiden, was sinnvoll erscheint. Würde jemand von uns den Zugang zu diesen riesigen Massen verfügbarer Informationen aufgeben, für eine wesentlich kleinere aber zuverlässige Informationsquelle?

Ein gutes Beispiel für die Macht kollektiver Erfahrung ist der Vergleich der inzwischen eigenstellten Encarta (Microsofts digitaler Enzyklopädie) und Wikipedia. Encarta nutzte den klassischen Ansatz von Wissen von Wenigen für Viele. Wikipedia hingegen war eine Menge Leute, die Wissen für die Nutzung durch viele zusammentrugen. Dieses Modell wird auch Crowdsourcing genannt: es ist ein Viele-für-Viele-Modell. Die Menge Wissen, die von vielen Leuten in vielen Sprachen zu Wikipedia beigetragen wurde, ist schwindelerregend. Aber, ist Wikipedia korrekt; können wir ihr trauen? Eine Reihe an Studien in den vergangenen Jahren haben ergeben, dass die Fehlerraten, in Relation zum Umfang, genauso wie Verzerrungsgrade vergleichbar mit Verzerrungen und Fehlerquoten in der Encyclopdia Britannica sind. Es stellt sich raus, dass auch Enzyklopädien Fehler enthalten. Der Unterschied ist, dass die zeit um einen von Experten verfassten Enzyklopädien-Artikel zu korrigieren dramatisch länger dauert, als bei der gemeinschaftlich erstellten Wikipedia. Wenn es den Menschen, die Wissen nutzen, wichtig ist, werden sie Dinge im Wikipedia-Modell sehr schnell richtigstellen.

 

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