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Consortium for Service Innovation

2) Akzeptanz auf allen Ebenen

Ladet zur Partizipation ein und bietet Optionen sich einzubringen an.

Veränderung die aufgezwungen wird, wird immer auf Widerstand stoßen. Wie sehr begeistern wir uns für Dinge, wenn man uns sagt, dass wir sie tun sollen, im Gegensatz zu Dingen, die wir uns aussuchen? Ein Schlüsselfaktor der Motivation in einem wissenszentrierten Umfeld ist ein Gefühl von Autonomie und Kontrolle. Wenn wir Menschen dazu zwingen, Dinge ohne ein Gefühl von Kontrolle oder Wahlmöglichkeiten zu tun, kompromittieren wir einen ihrer wertvollsten Motivationsfaktoren: Autonomie.

„Alle Wissensarbeiter sind Freiwillige.“ – Peter Drucker

In den frühen 1950er Jahren machte Peter Drucker einige scharfsinnige Beobachtungen über den Unterschied zwischen physischer Arbeit und geistiger Arbeit. Etwas in einer Produktionslinie herzustellen (wo Unternehmenswert durch die händische Arbeit von Menschen geschaffen wird) ist grundlegend anders als geistige Arbeit (Urteile fällen und Entscheidungen treffen, basierend auf Wissen). Drucker prägte den Begriff des „Wissensarbeiters“ und beobachtete, dass „alle Wissensarbeiter Freiwillige sind“. Jahre später bestärkt David Snowden diese Idee mit der Beobachtung, dass „Wissen nicht verhaftet werden kann“, was bedeutet, dass wir niemanden zwingen können, dass was er oder sie weiß zu teilen oder abzugeben.  Wissen zu teilen ist immer etwas Freiwilliges; während eine Firma sich die Eigentümerschaft an einem Produkt händischer Arbeit erzwingen kann, funktioniert dies das nicht bei Wissensarbeit. Die Forschung zeigt uns, dass „Zuckerbrot und Peitsche“ zwar keine besonders humane, aber eine effektive Art ist, die verhalten und die Ergebnisse von körperlicher Arbeit zu beeinflussen. Wenn die Arbeit jedoch geistiger Natur ist, funktionieren Zuckerbrot und Peitsche nicht nur nicht, sondern sind in hohem Maße dysfunktional. Nachdem er die Ergebnisse von zahlreichen Studien zur Frage, was Menschen motiviert, gesammelt hatte, umreißt Autor Daniel Pink die Schlüsselfaktoren für Motivation in seinem bekannten Buch Drive: The Surprising Truth About What Motivates Us als:

  • Meisterschaft (die Möglichkeit, ein Experte zu werden)
  • Autonomie (ein Gefühl von Kontrolle)
  • Sinn (verstehen warum)

Wenn wir zur Nötigung greifen müssen – beispielsweise „dein Job verlangt, dass du KCS machst“, dann haben wir als Führungskräfte versagt. Während Wissensarbeit eine Voraussetzung für den Job sein kann, ist es das Ziel der Unternehmensführung ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Menschen dafür entscheiden, zu helfen und sich gut dabei fühlen, mit ihrem Wissen beizutragen: ein Umfeld in dem der Sinn klar ist und Menschen diesen Sinn akzeptieren. Warum? Weil, wenn sie den Sinn und die Werte der Organisation verstehen und darauf vertrauen, und sie ihren Führungskräften und den Menschen, mit denen sie arbeiten, vertrauen, sie gute Urteile darüber fällen werden, wann sie Wissensartikel wiederverwenden, verbessern oder erstellen sollten. Und in einer KCS-Umgebung ist Urteilsvermögen gefragt. Es braucht engagierte Menschen um ein Umfeld der Autonomie und des Interesses an dem Potenzial zur Meisterschaft zu unterhalten. Alle Wissensarbeiter sind Freiwillige und … wir melden uns nur für die Dinge freiwillig, die uns kümmern.

Die Häufigkeit und Qualität der Beteiligung von Menschen an den KCS Praktiken ist der Treiber für den Nutzen von KCS. Die erfolgreiche Umsetzung von KCS – das realisieren des maximalen Nutzens – erfordern, dass die Organisation Menschen mit einem überzeugenden Sinn und einer Einladung mitzumachen motiviert. Wenn wir den Nutzen für alle Stakeholder maximieren wollen, wird das passieren, weil die Menschen verstehen, daran glauben und entscheiden, dass sie beitragen… nicht, weil wir ihnen sagen, dass sie es müssen. Für die meisten Geschäftsführer und Organisationen ist das keine triviale Transformation. Es fordert alles heraus, worauf traditionelle Geschäftsmodelle fußen – Modelle die sich alle aus körperlicher Arbeit entwickelt haben, nicht Wissensarbeit. Großartige Dinge passieren, wenn Menschen die Möglichkeit haben Entscheidungen zu treffen, ihr Urteilsvermögen zu nutzen und Wissensfähigkeiten zu meistern, die zu einem Sinn beitragen, der ihnen wichtig ist.

 

 

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